Przewalski-Pferde sind die einzige bis heute überlebende Unterart des Wildpferdes und ein hervorragendes Beispiel für erfolgreichen Artenschutz. Nach jahrzehntelangem Verschwinden aus der freien Wildbahn wurden sie dank internationaler Zucht- und Auswilderungsprojekte wieder in ihrem Ursprungsland der Mongolei und anderen Gebieten angesiedelt – auch im Seevorgelände des Nationalparks Neusiedler See - Seewinkel, wo heute ein gutes Dutzend Pferde auf einer ausgewählten Flächen leben. Sie werden zwischen Seedamm und Schilfgürtel als „Landschaftspfleger“ eingesetzt, denn die extensive Weidewirtschaft ist heute ein wesentliches Instrument des Naturschutzes und verhindert die landseitige Ausbreitung des Schilfes.
Typisch für die Przewalski-Pferde ist das dichte sandfarbene Fell, die kurze Stehmähne, der Aalstrich - eine dunkle Linie entlang des Rückens - und die Zebrierung an den Beinen. Der beinahe unaussprechliche Name Przewalski-Pferd stammt übrigens von dem russischen Expeditionsreisenden Nikolai Michailowitsch Przewalsi, der sie 1878 als erster wissenschaftlich beschrieb.