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In Podersdorf klescht's

Das Goaßlkleschen als alte Tradition in Podersdorf

Lange Zeit kam mit den ersten reifen Trauben auf den Weinreben ihr Einsatz: die Goaßlklescher oder auch Hiata. Ihre Aufgabe war es, die Weingärten vor unliebsamen Gästen zu beschützen.

Zum Weinbau rund um den Neusiedler See gehört viel Einsatz. Nicht nur die Pflege der Weinstöcke, die Ernte und die Weiterverarbeitung gehören zum Aufgabenbereich der Winzer:innen, auch das Schützen und Bewachen der Weingärten. Denn Weintrauben schmecken nicht nur uns Menschen gut, sondern vor allem auch den Staren, die sich am liebsten scharenweise über die Trauben hermachen würden.

Um die unerwünschten Vögel zu verscheuchen, bewachten früher die Hiata die Weingärten und schnalzten mit ihren Peitschen, den sogenanten "Goaßln". Durch den lauten Knall, der dabei entstand, schreckten die Vögel auf und die Ernte war gesichert. Heute in Zeiten des modernen Weinbaus ist der Einsatz der Goaßlklescher nicht mehr notwendig. Doch in Podersdorf am See sind sie noch zu sehen, wenn sie zum Martiniloben beim traditionellen Hiataeinzug ihre Goaßl zur Erinnerung an den alten Brauch kleschen lassen.